Die univariate Kalibrierung stellt einen Zusammenhang zwischen einer
Probeneigenschaft und einer Spektreneigenschaft, wie z.B. Peakfläche,
Verhältnis der Peakflächen oder Spektrenintensität an bestimmten Positionen,
her. Diese Technik ist zur quantitativen Analyse in der UV, IR and NIR
Spektroskopie anerkannt, da das Lambert-Beer'sche Gesetz den Zusammenhang
zwischen Konzentration einer Probe und der Spektrenintensität wiedergibt.
In der Regression wird das Verhältnis zwischen einer Probeneigenschaft
wie z.B. der Konzentration C und einer oder mehreren beschreibenden Spektrenvariablen
X1, X2, ... Xn durch ein Polynom
nter Ordnung beschrieben.
Folglich wird die physikalische Eigenschaft als
Funktion der Spektrenvariablen wiedergegeben:
C
= c0
+ c1X1
+ c2X2
+ ... + cnXn
+ e
Legende:
C
Probeneigenschaft wie z.B. Konzentration.
e
Messfehler oder zufälliger Fehler
c0,
c1, ..., cn
normalerweise unbekannte Regressions-Koeffizienten, die für die Aufstellung
des Kalibrierungs-Modells bestimmt werden müssen.
X1,
X2, ..., Xn
durch Spektreneigenschaften bestimmte erklärende Variablen.
Im einfachsten Fall liegt mit einer einzelnen Variable X1 ein linearer
Zusammenhang vor::
C
= c0
+ c1X1
+ e
Normalerweise sind Regressions-Koeffizienten
c0 und c1 unbekannt und
e
ist ein Mess- oder beliebiger Fehler.
Im Laufe der Erstellung
einer Kalibrierung mit geeigneten Referenzdaten und bekannten Eigenschaftswerten,
werden die Regressionskoeffizienten durch polynome Regression anhand einer
der obengenannten Formeln berechnet. Die Qualität der Regression wird
durch den Korrelationskoeffizienten ausgedrückt und muss durch den Benutzer
optimiert werden.
Sobald ein Kalibrierungs-Modell entwickelt
wurde, kann die Eigenschaft C auch für unbekannte
Proben berechnet werden. Dieser Vorgang nennt sich Vorhersage.