Das CIE 1976 L*a*b* Farbmodell
basiert auf dem CIE 1964 Farbmodell. Dieses wurde weiter verbessert, da
es zwei Probleme mit der Beschreibung von Farben mittels der Tristimuluswerte
und des Chromatizitätsraumes
aufweist. Erstens kann diese Spezifikation im Hinblick auf psychophysikalische
Maße der Farbwahrnehmung wie Helligkeit, Farbton etc, nur sehr schwer
interpretiert werden. Zweitens sind das XYZ system und die zugehörigen
Chromatizitäts-Diagramme nicht einheitlich in der Wahrnehmung und das
stellt folglich ein Problem dar, wenn man die Größe eines Farbunterschieds
bewerten will. Der Bedarf nach einem einheitlichen Farbraum führte zu
einer Reihe nonlinearer Transformationen des CIE 1931 XYZ Raumes und resultierte
schließlich in der Spezifizierung einer dieser Transformationen als CIE
1976 L* a* b* Farbraum.
Genaugenommen wurden 1976 von der CIE zwei Farbräume spezifiziert; einer
zur Verwendung mit selbstleuchtenden Farben und der andere zur Verwendung
mit Oberflächenfarben. Das zweite Modell ist das CIE
1976 L*u*v* Farbmodell, welches weiter unten genauer beschrieben wird.
Diese Bechreibungen konzentrieren sich auf den CIE 1976 L* a* b* Farbraum
der auch CIELAB genannt wird.
CIELAB erlaubt die Beschreibung der Farbwahrnehmung mittels eines dreidimensionalen
Raumes.
Die L*-Achse ist die Helligkeit und umfasst die Werte 0 (schwarz) bis
100 (weiss). Die anderen beiden Koordinaten a* und b* beschreiben rötlich-grünlich
und gelblich-bläulich Werte. Proben mit den Werten a* = b* = 0 sind farblos
und folglich beschreibt die L*-Achse dann die Graustufen zwischen Schwarz
und Weiss.
Die Werte L*, a*, und b* werden durch folgende Transformationen aus
den Tristimuluswerte abgeleitet:
für Y/Yn > 0.008856
für Y/Yn <= 0.008856
für X/Xn > 0.008856)
für X/Xn <= 0.008856
für Z/Zn > 0.008856
für Z/Zn <= 0.008856
wobei Xn,
Yn,
und Zn
die Tristimuluswerte der Beleuchtungsquelle
sind (perfekter reflektierender Diffusor) die zur Berechnung der Werte
X, Y,
und Z der Probe verwendet wurde.
Farbunterschiede werden als Gesamtdifferenz der
L*, a* und b* Werte der Probe und des Standards nach folgenden Gleichungen
berechnet:
âL* = L*probe
- L*standard
positives âL* bedeutet, die Probe ist heller
als der Standard
negatives âL* bedeutet, die Probe ist dunkler als der Standard
âa* = a*probe
- a*standard
positives âa* bedeutet, die Probe ist roter
als der Standard
negatives âa* bedeutet, die Probe ist grüner als der Standard
âb* = b*probe
- b*standard
positives âb* bedeutet, die Probe ist gelber
als der Standard
negatives âb* bedeutet, die Probe ist blauer als der Standard
Zusätzlich existieren zwei weitere Deltawerte
âC* und âH* die zu dieser Skala gehören. Der âC* ist die Chromadifferenz
zwischen der Probe und dem Standard in Polarkoordinaten. Der âH* ist die
Differenz des Farbwinkels zwischen der Probe und dem Standard in Polarkoordinaten.