Die IR/Raman-Spektreninterpretation
und die Validierung von Spektren und Molekülen kann zusätzlich durch die
Einstellung einiger Parameter beeinflusst werden. Allerdings wird die
automatische Wahl der Parameter in den meisten Fällen zu guten Ergebnissen
führen, da der Automatik-Modus sich speziell auf das aktuelle Spektrum
einstellt und optimiert. Selbstverständlich können alle Parameter auch
manuell eingestellt werden.
Parameter werden im Regelwerk gespeichert!
Alle in diesem Dialog geänderten Parameter werden zusammen
mit den Interpretationsregeln im Regelwerk gespeichert. Folglich wird
durch die Änderung der Parameter auch das Regelwerk modifiziert und Sie
erhalten ein Aufforderung die Datenbank zu speichern, falls die Anwendung
beendet oder eine neue Datenbank geladen wird.
Zur Interpretation eine IR- bzw. Raman-Spektrums müssen zunächst Peaks
identifiziert werden. Die Parameter dieses Abschnittes entsprechen denen
der Funktion Peaksuche in der Software. Es werden ausschlieÄlich identifizierte
Peaks in den Interpretations-Prozeß mit einbezogen.
Automatisch
Die automatische Peaksuche verwendet verschiedene Algorithmen um passende
Peaks zu detektieren. Für die manuelle Suche passen Sie bitte die unten
folgenden Parameter an:
Automatisch Basislinienkorrektur
verwenden
Diese Einstellung aktiviert die automatische Basislinienkorrektur.
Das Spektrum wird dadurch für die Peakerkennung vorbereitet und ermöglicht
somit eine qualitativ hochwertigere Peakanalyse. Dies bietet sich insbesondere
bei starken Basislinieneffekten an.
Peak Höhe
Diese Einstellungen legt die minimale absolute Peakhöhe fest. Nur Signale
deren Intensität größer als der hier eingestellte Wert ist, werden als
Peaks erkannt.
Absolute Peakhöhe verwenden
Diese Einstellung kontrolliert den Mechanismus der Peaksuche, der einer
der folgenden sein kann:
Absolute Peakhöhe (aktiviert)
Die absolute Peakhöhe wird von Null bis zur jeweiligen Signalspitze
ermittelt.
Relative Peakhöhe (nicht aktiviert)
Die relative Peakhöhe ergibt sich aus der Differenz der Intensität
an der jeweiligen Signalspitze zu einer gedachten Basislinie des Peaks.
Peak Breite
Diese Einstellungen legt die minimale Peakbreite fest. Nur Signale
deren Breite größer als der hier in Wellenzahlen eingestellte Wert ist,
werden als Peaks erkannt.
Bestehende Peaktabellen
haben Vorrang vor der Peaksuche...
Sollten Sie mit der automatischen oder
manuellen Peaksuche nicht zufrieden sein, können Sie der Analyseroutine
eine eigene Peakliste übergeben. Legen Sie in diesem Fall bitte zunächst
die Peaks mit Hilfe der Funktion "Peaksuche" im Menü Mathematik
fest und rufen dann erst die IR-Analyse auf.
Die bestehende Peaktabelle setzt die Peaksuche-Funktion
des Analysealgorithmus auÄer Kraft. Die Peaks der bestehenden Tabelle
werden zur Analyse verwendet.
Toleranz der Regeln
Die Interpretationsregeln geben die zu erwartende Position der Banden
in einem Spektrum an. Aufgrund von physikalischen Effekten oder Einflüssen
des Lösungsmittels können Banden in manchen Fällen verschoben auftreten.
Dies kann Probleme bei der Analyse verursachen. Treten in einem Spektrum
verschobene Signale auf, kann dies durch die Eingabe eines Toleranzwertes
in Wellenzahleinheiten kompensiert werden. Der Suchbereich der Banden
wird dann um den entsprechenden Toleranzwert erweitert.
Toleranz
Dieser Parameter steuert die Größe des Toleranzbereiches für die einzelnen
Banden.
Die Signalstärke im Spektrum hängt stark von der chemischen
Umgebung und den physikalischen Eigenschaften der Substanz ab. Die zu
erwartenden Signalstärken sind Teil der Analyseregeln und werden mit den
aktuellen Signalintensitäten des Spektrums verglichen. Der Analytiker
kann die Einteilung der Intensitätswerte über die folgenden Schwellenwerte
an die persönliche Erfahrung anpassen. Die Intensitätswerte sind wie folgt
kategorisiert:
Sehr schwach
Schwach
Mittel
Stark
Sehr Stark
Die Zahlenwerte in den Eingabefeldern der jeweiligen
qualitativen Intensitätskategorie geben die zu erwartenden Intensitätsbereiche
in Absorptionseinheiten an und ermöglichen so die Klassifizierung eines
Signals als sehr schwach, schwach, mittel, stark oder sehr stark. Peaks
deren Intensität mit einem der Bereiche übereinstimmt werden so identifiziert.
Intensitätswerte könne zwischen 0 und 1.5 Absorptionseinheiten eingegeben
werden und die Bereiche einzelner Kategorien dürfen sich überlappen.
Normalisierung des Spektrums.
Die Intensität des stärksten
Signals wird auf 1.5 Absorptionseinheiten gesetzt. Die geringste Intensität
(im Normalfall die Basislinie) wird auf 0 gesetzt. Alle dazwischen liegenden
Intensitäten werden entsprechend skaliert. Dieser Vorgang nennt sich Normalisierung.
Standardmäßig werden die Intensitätskategorien automatisch von der Software
festgelegt.
Die "Schritt für Schritt" Optimierung der Parameter ist auch
möglich. Die Ergebnisse werden automatisch neu berechnet und angezeigt.
Somit ist eine schnelle visuelle Optimierung möglich ohne alle Schritte
der Analyse wiederholen zu müssen.
Passen Sie die
Parameter im Einstellungsdialog an.
Klicken Sie
auf Übernehmen
um die Ergebnisse zu aktualisieren.