Die Savitzky-Golay Funktion wird häufig als Tiefpass-Filter verwendet
um die relativen Breiten und Höhen der Spektrenlinien in verrauschten
Daten ohne größeren Intensitätsverluste sichtbar zu machen. Diese Prozedur
wird Glättung genannt. Jeder Datenpunkt
eines 2D- oder 3D-Datenobjekts wird, unter Berücksichtigung einer Anzahl
benachbarter Datenpunkte und der allgemeinen Steigung der Daten ausgewertet.
Der Algorithmus kann auch zur Berechnung von Ableitungen
verwendet werden.
Jeder Datenpunktwert fi eines Datenobjekts
wird durch eine lineare Kombination gi seiner selbst
und einer Anzahl benachbarter Datenpunkt ersetzt,
Wobei nL
die Anzahl der Datenpunkte zur Linken des iten Datenpunkts
und nR
die Anzahl der Datenpunkte zur Rechten angibt. In der Software entsprechen
nL
und nR
der Berechnung von gi als gewichtetes
Mittel der Datenpunkte um den iten Datenpunkt.
Der Wichtungsfaktor cn
für jeden Datenpunkt i wird durch
eine polynome Anpassungsfunktion des Grades M
berechnet. Das Polynom wird wie folgt definiert
Die benötigten Polynome für die kleinstquadrat Anpassung eines jeden
Datenpunkts können einfach durch eine zuvor erstellte Matrix zur Erstellung
der erforderlichen Linearkombination dieser Polynome erhalten werden.
Die Matrix AT
sieht folgendermaßen aus:
Die Wichtungsfaktoren der Savitzky-Golay Koeffizienten cn werden für jeden
Datenpunkt abgeleitet über die Vektoren aj bezüglich der
Vektoren fi
der Matrix Aij
mit der speziellen Form
und
wobei f durch den Einheitsvektor
en ersetzt wird wenn der Koeffizient
cn
die Komponente a0
ist. cn
wird dann berechnet als:
Für die Glättungsfunktion sind nur die Koeffizienten a0 von Interesse,
da diese die Intensitätswerte der geglätteten Datenpunkte wiedergeben.
Eine ungerade Zahl an Datenpunkten um jeden Datenpunkt des Spektrums
herum wird zur Glättungsberechnung verwendet. Einzelheiten finden Sie
in der Savitzky-Golay
Dokumentation. Die Anzahl der Datenpunkte kann über das Auswahlfeld
gewählt werden.
Tipp: Mit steigender polynomer Ordnung muss
auch die Anzahl der Datenpunkte für das Glättungsfenster erhöht werden.
Ist die Zahl der Fensterpunkte zu gering, wird eine Mathematik-Fehlernachricht
ausgegeben.
References
Savitzky A., and Golay, M.J.E. 1964, Analytical Chemistry, vol. 36,
pp. 1627â1639.